Oberreut

Oberreut ist ein lebens- und liebenswerter Stadtteil, wenn auch der „jüngste Karlsruher“. Seit den ersten Ansiedlungen im Jahre 1964 hat sich hier sehr viel getan. So leben hier bunt gemischt die unterschiedlichsten Leute auf einem Fleck von rund 100 Hektar. Neben zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten bietet Oberreut nicht nur Wohnen, sondern auch viel Grün – zum Erholen und Entspannen. Auch die Kinderbetreuungseinrichtungen und die ansässigen Schulen bieten jungen Familien optimale Randbedingungen sich hier gut zu entfalten. Das dies nicht nur so bleibt, sondern sich stets verbessert, ist unser Anliegen, das wir mit allen interessierten Oberreuter Organisationen und Bürgern angehen.


 

Kleingartenanlage Pulverhausstraße

Stellungnahme der SPD-Oberreut

 

Dammerstocker Kurve: Lärmbelastung könnte steigen

Neubaupläne der Deutschen Bahn sehen vor, dass zwischen den Stadtteilen Oberreut und Bulach eine Bahntrasse für den Güterverkehr die sogenannte „Dammerstocker Kurve“ gebaut werden soll. Bereits im Januar 2015 berichteten die Rheinpfalz und die BNN über diese Bahntrasse, die mehr Güterverkehr über den Bahnkorridor Mannheim-Speyer-Germersheim-Wörth-Karlsruhe in Richtung Süden transportieren soll. Die Bahn rechnet in den nächsten Jahren mit einem wachsenden Güterverkehr von Rotterdam nach Genua. Mit der Errichtung und dem Befahren der Dammerstocker Kurve können die Züge direkt ohne Lokwechsel in Karlsruhe nach Rastatt fahren. Bis zu 40 Güterzüge sollen bis 2030 laut einer Prognose des Bundesverkehrsministeriums diese Strecke täglich befahren.

Unser Landtagsabgeordneter und Ortsvereinsmitglied Johannes Stober hat sich schon im letzten Jahr an die Landesregierung gewandt. Er erhielt nur die Antwort, dass sich die Deutsche Bahn in der Grundlagenermittlung befindet und die Bahn die Dammerstocker Kurve für den Bundeswegeplan 2015 angemeldet hat. Johannes Stober hat recht, wenn er fordert, dass „die Debatte um den Ausbau des Schienengüterverkehr endlich raus muss aus den Hinterzimmern des Bundesverkehrsministeriums und der Deutschen Bahn.“ Es kann nicht sein, dass im Berlin „hemdsärmelig“ entschieden wird, ohne die örtlichen Verhältnisse zu berücksichtigen und die betroffene Bevölkerung zu informieren.

Im Stadtplan von 1948 ist das alte Gleis noch eingezeichnet. Die Trasse führte am Bulacher Friedhof vorbei, dann am Oberfeld entlang und auf die aus dem Dammerstock kommenden Gleise. Im Zweiten Weltkrieg diente die Trasse um den Bahnhof zu umgehen, der immer wieder durch Luftangriffe lahmgelegt wurde. Später nutzten die französischen Besatzungsmächte das 1.200 Meter lange Verbindungstück, das die Pfalzbahn und die Rheintalbahn miteinander verband und durch den östlichen Teil des heutigen Oberreut führte. In den 60-Jahren, als das Karlsruher Straßennetz massiv ausgebaut wurde, war die Trasse nicht mehr notwendig. Mit dem Bau der Pulverhausstraße und dem Autobahnzubringer Ettlingen wurde das Gleis herausgerissen. Im Flächennutzungsplan blieb das Gleis, selbst bei der Aufnahme der Feldlage III, eingezeichnet.

Natürlich ist es zu befürworten, wenn der Güterfernverkehr von der Straße auf die Schiene verlegt wird. Aber dann muss eine rechtzeitige Information sowie tiefgründige Planung erfolgen und gleichzeitig über die zusätzliche Lärmbelastung nachgedacht werden. Rechtzeitig müssen Lärmschutzmaßnahmen geplant und gebaut werden. Unser Landtagsabgeordneter Johannes Stober hat eine entsprechende Anfrage bei der Landesregierung gestellt und will mehr über die Sachlage erfahren. Wir halten Sie über die Weiterentwicklung der Sachlage auf dem Laufenden.

 
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